Woher kommt es?

Butyrospermum parkii (lat. für Shea-Butter-Baum) wächst als wilder Baum in den Wäldern von West-Afrika. Er wächst natürlich und kann mit anderen lokalen Pflanzen, wie zum Beispiel dem Yams (lat. für Schmerwurz) und der Cowpea (lat. für Catjangbohne), dem Bereich der Erdnüsse zugeordnet werden. Butyrospermum parkii erreicht selbst bei den schwierigen Wachstumsbedingungen dieser Klimazone eine Wuchshöhe von 10 bis 15 Metern.

Der Shea-Baum ist in vielen Ländern West-Afrikas beheimatet. In Benin, Burkina Faso, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo, Elfenbeinküste, Äthiopien, Ghana, Guinea, Mali, Niger, Nigeria, Senegal, Sudan, Tschad und Togo gehört der Shea-Baum zum Landschaftsbild der Region.

 

Die Früchte des Butyrospermum parkii sind nach botanischer Betrachtungsweise den Beeren zuzuordnen. Das süße Fruchtfleisch ist essbar. Die darin enthaltenen Fruchtkerne stellen die regional bedeutendste Quelle für pflanzliches Fett dar. Dies macht ihn zu einem der wichtigsten Nutzpflanzen für die Bevölkerung, weswegen er als heilig gilt.

Der durchschnittliche Ertrag eines Baumes beträgt ca. 15 bis 20 kg frische Früchte pro Jahr. Dabei wird die volle Ertragskraft erst von Bäumen ab einem Alter von 50 Jahren erzielt. Für die Herstellung von einem Kilogramm Shea-Butter werden ca. 3 - 4 kg getrocknete Kerne benötigt.

Insbesondere für die Menschen in den ländlichen Gebieten ist die Herstellung, der Vertrieb im Inland und der Export der Shea-Butter sowie der Shea-Butterseife von großer sozialer und ökonomischer Bedeutung. Die Nüsse und die daraus gewonnenen Produkte gehören zu den wichtigsten Exportgütern neben der qualitativ hochwertigen Baumwolle und den Erzeugnissen aus der Viehzucht. Im Jahr 2002 erreichte die Ausfuhr von Shea-Kernen eine Höhe von 50000 Tonnen. Zu den wichtigsten Herstellungsländern von Shea-Butter neben Burkina Faso gehören Ghana, der Benin und Togo. Shea-Butter ist jedoch nicht nur ein Rohstoff, sondern gilt in der dortigen Regionen als Kulturgut.

 

Der Produktionszyklus

Die Shea-Butter und Shea-Buttersseife wird mit dem über Generationen überlieferten Know-how durch die einheimischen Frauen unter ökologischen Gesichtspunkten hergestellt. Da es sich um einen aufwendigen und langwierigen Produktionsprozess handelt, ist dieser nur in der Gemeinschaft zu bewältigen. Im Durchschnitt arbeiten fünf Frauen an jedem Arbeitstag 4-5 Stunden um etwa 1 Kilogramm Shea-Butter (gesamt: 20-25 Stunden für 1 Kilogramm Sheabutter) zu produzieren.

 

Die Produktion umfasst mehrere Schritte:

  • Sie beginnt mit der Sammlung von geeigneten Früchten.
  • Danach werden die sie manuell sortiert und gewaschen: Nur gesunde und reife Früchte werden ausgewählt.
  • Danach beginnt das Trocknen in der Sonne bis die äußere Hülle abfällt. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Wassergehalt zu reduzieren
  • In Handarbeit findet das Entrinden in einem Mörser und die anschließende Trennung der Nuß von der Schale statt. Die weitere Lagerung über Monate bis zur vollständigen Trocknung ist unerlässlich.
  • Der nächste Arbeitsschritt umfasst das sorgfältige Rösten der Nüsse.
  • Die Nüsse werden danach mittels Handmühle fein zermahlen.
  • Die Nussfragmente werden nun in einem Topf oder Bräter erhitzt. Dieser Schritt erlaubt es, die ölhaltigen Zellen zu brechen.
  • Nach Beigabe von heißem Wasser wird die Masse mit der Hand gerührt und geklopft bis die Shea-Butter an die Oberfläche kommt.
  • Die Buttermasse wird nun abgeschöpft.
  • Durch ein erneutes Wiederaufkochen werden noch vorhandene Verunreinigungen entfernt.
  • Zum Schluss wird die Shea-Butter durch ein Sieb abgegossen.

Die gelbweiße Farbe erhält die Shea- Butter nach Abkühlung durch das Erstarren.

Die Verpackung der Shea-Butter erfolgt in luftdichten Säcken, 50g- und 100g-Gläsern oder bei größeren Bestellungen in Fässern von 200 Litern.